Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur" geht an zwei Projekte im Landkreis
München. Gebäude prägen das Gesicht der Dörfer. Leerstehende und stark vernachlässigte Bausubstanz beeinträchtigen das Ortsbild und das Lebensgefühl der Dorfbewohner. In den letzten zwei Jahren unterstützte die Dorferneuerung fast 1.700 Projekte, mit denen alte Gebäude erhalten oder ortsbildprägende Gebäude geschaffen wurden. 2023 werden sechs private und sechs öffentliche Bauherrinnen und Bauherren für den beispielhaften Erhalt des baukulturellen Erbes in den Dörfern und die Innenentwicklung mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Unter den Preisträgern waren auch zwei Projekte aus dem Landkreis Tirschenreuth.
Großkonreuth: Einfache Multifunktionsscheune bringt Aktivitäten zurück in die Dorfmitte
Mit der Neugestaltung des Dorfangers entstand unter intensiver Einbeziehung der Dorfgemeinschaft ein vielfältig nutzbarer Freiraum und beliebter Treffpunkt für alle Generationen. Der einfache, klare Baukörper, der sich ganz selbstverständlich in den örtlichen Kontext einfügt und die ebenso angepasste Freiraumgestaltung tragen zu einer wesentlichen städtebaulichen Aufwertung an zentraler Stelle bei und leisten einen guten Beitrag zur sozialen Dorfentwicklung.
Riglasreuth: Graue Energie wird bunt
Das 1952 errichte Vereinsheim war aufgrund seines desolaten Bauzustands nicht mehr nutzbar und vom Leerstand bedroht. Nach der gelungenen Instandsetzung steht das Vereinsheim als moderne Tagungsstätte der gesamten Dorfgemeinschaft als Treffpunkt zur Verfügung. Die Instandsetzung des „Kolpinghauses“ ist eine zeitgemäße Botschaft zum Erhalt der Grauen Energie der 1950er Jahre Bauten und zum Grundsatz des „Bewahrens und Weiterbauens“ anstelle des Abbruchs und Neubaus.