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Umgang mit Wespen - Tipps der Unteren Naturschutzbehörde


Ein Wespennest sollte nur von ausgewiesenen Fachkräften entfernt werden.

Tirschenreuth. Die Sommermonate bringen nicht nur warme Temperaturen und gesellige Gartenpartys, sondern auch ungebetene Gäste wie Wespen. Diese nützlichen Insekten, die oft als störend empfunden werden, spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Während Honigbienen für ihre Bestäubungsarbeit geschätzt werden, haben Wespen ein weniger positives Image – doch auch sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung, indem sie Mücken und andere Insekten fressen.

Ruhig bleiben und Wespen vertreiben

Ein häufiger Fehler im Umgang mit Wespen ist hektisches Wegschlagen, was die Tiere aggressiv machen kann. Stattdessen rät die Untere Naturschutzbehörde: Ruhe bewahren, langsam wegbewegen oder stillhalten. Ein einfaches Abdecken von Getränken und Speisen kann ebenfalls helfen, die Tiere fernzuhalten. Um Wespen gezielt abzulenken, kann man etwas überreifes Obst in ausreichender Entfernung zum Esstisch platzieren.

Was tun bei einem Wespennest im Garten?

Wenn ein Wespennest im Garten entdeckt wird, ist keine Panik nötig. In vielen Fällen kann das Nest bleiben, wenn es nicht stört. Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Tirschenreuth steht Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Ehrenamtliche Hornissenberater bieten kostenlose Beratung an und prüfen vor Ort, ob Maßnahmen wie das Anbringen von Fliegengittern ausreichen, um das Zusammenleben mit den Wespen zu ermöglichen. Sollte eine Umsiedlung des Nestes erforderlich sein, ist eine Genehmigung notwendig, da einige Wespenarten und Hornissen unter besonderem Schutz stehen.

Schutzmaßnahmen beachten

Grundsätzlich gilt: Es ist verboten, eine Wespe zu töten. Außerdem sind Trichterfallen oder chemische Wespenfallen nicht erlaubt, da Tiere unnötig leiden müssen. Die Umsiedlung oder Entfernung eines Wespennestes muss durch geschulte Fachkräfte erfolgen. Diese Einsätze sind unter Umständen kostenpflichtig, doch das Wohl der Tiere und die Sicherheit der Menschen stehen an erster Stelle.

Saisonale Gäste

Zum Abschluss die gute Nachricht: Mit den ersten Herbstfrösten sterben die Wespen, und die Nester werden verlassen. Im nächsten Jahr werden sie nicht wieder besiedelt, da nur die Königinnen überwintern, und dies außerhalb des alten Nestes.

Für weitere Informationen und Beratung steht die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Tirschenreuth gerne zur Verfügung.