ESKA testet HVO 100 als Treibstoff für Busse im Landkreis Tirschenreuth

Tirschenreuth. Die ESKA Stiftlandkraftverkehr GmbH im Landkreis Tirschenreuth startet einen vielversprechenden Pilotversuch: Ab sofort setzen die Busse des Unternehmens testweise den umweltfreundlichen Kraftstoff HVO 100 (Hydrotreated Vegetable Oil) ein. Diese Maßnahme unterstützt die umfassenden Bemühungen des Landkreises, den Klimaschutz voranzutreiben und die Mobilität nachhaltiger zu gestalten.

Markus Hösl, Geschäftsführer der ESKA, zeigt sich optimistisch: „Wir versuchen, an verschiedenen Punkten die Mobilität im Landkreisgebiet klimafreundlicher zu gestalten. Dies ist ein Teil, der dazu beitragen kann.“ Auch Landrat Roland Grillmeier betont die Bedeutung dieser Initiative: „Wir fördern im Landkreis Elektromobilität und den umweltfreundlichen ÖPNV. Wir unterstützen deshalb auch den Einsatz von HVO 100 durch die ESKA gerne.“

Lukas Faltenbacher, Klimaschutzmanager des Landkreises, ergänzt: „Bei der Herstellung des Kraftstoffes wird ein erheblicher Teil an Emissionen gespart. Klimaschutz endet für uns nicht an der Landkreisgrenze, und wenn wir dazu beitragen können, dass auch an anderen Orten geringere Emissionen entstehen, so wird am Ende ein Mehrwert für die gesamte Gesellschaft erreicht.“

Der Kraftstoff kommt in den kommenden Wochen testweise bei einigen Bussen zum Einsatz. Ziel ist es, bei einem reibungslosen Ablauf, nach und nach die Mengen zu erhöhen. „Wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieses Pilotversuchs und hoffen, dass wir bald flächendeckend auf HVO 100 umsteigen können,“ fügt Hösl hinzu. Auch die Tiefbauabteilung des Landratsamtes überlegt derzeit, den Kraftstoff für passende Fahrzeuge einzusetzen.

Hintergrund:

• HVO 100 bietet gegenüber fossilem Diesel erhebliche Vorteile. Der Kraftstoff reduziert die CO2-Emissionen bei der Produktion um bis zu 90% und verbessert die Luftqualität durch weniger Feinstaub und Stickoxide.
• HVO100 wird aus Pflanzenresten hergestellt. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, welche Reste hier genutzt werden, da häufig entweder Palmöl enthalten sein kann oder Lebensmittel genutzt werden, die anderweitig als Nahrungsmittel für die Bevölkerung genutzt werden könnten. Daher hat sich die ESKA in Absprache mit dem Landkreis hier für eine palmfettfreie Alternative entschieden, die nur aus Abfällen aus der Lebensmittelproduktion besteht.
• HVO100 kann bei beinahe allen gängigen Dieselmotoren ohne Umbaumaßnahmen verwendet werden und ist im Betrieb erprobt.
• Auch eine Mischung mit konventionellen Dieselkraftstoffen im Tank ist möglich.