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Fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe des Landtags beeindruckt von inklusiver Modellregion Tirschenreuth


(Tirschenreuth) Die inklusive Modellregion Tirschenreuth hat vergangene Woche hohen Besuch empfangen: Acht Mitglieder der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe Inklusion (FAGI) des Bayerischen Landtags informierten sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ministerien und Behörden über die gelungene Umsetzung von Inklusion im Landkreis.

Bereits seit 2019 ist der Schulamtsbezirk Tirschenreuth als eine von derzeit zehn zertifizierten inklusiven Regionen in Bayern ausgewiesen – als einzige in der Oberpfalz. Die Steuergruppe um Schulamtsdirektorin Martina Puff koordiniert gemeinsam mit Landrat Roland Grillmeier, dem Netzwerk Inklusion mit Christina Ponader dem Jugendamt, dem Sonderpädagogischen Förderzentrum, Schulleitungen und Netzwerkpartnern die strategische Weiterentwicklung der Region hin zu einem ganzheitlichen und verzahnten Unterstützungssystem.

Die FAGI-Mitglieder – darunter der Vorsitzende MdL Norbert Dünkel (CSU), MdL Dr. Simone Strohmayr (SPD), MdL Gabriele Triebel (B90/Die Grünen) und MdL Christian Lindinger (FW) – sowie die örtlichen Abgeordneten MdL Tobias Reiß, MdL Nicole Bäumler, MdL Laura Weber und MdL Martin Scharf zeigten sich beeindruckt von der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. Auch der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Holger Kiesel, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kultusministerium und der Regierung der Oberpfalz nahmen am Besuch teil.

Nach dieser allgemeinen Einführung in die inklusive Modellregion fuhren vom Landratsamt Tirschenreuth aus dann alle mit einem Niederflurbus der ESKA an die Marien-Grundschule Tirschenreuth. Die Grundschule trägt das Profil für Inklusion bereits seit 2011/2012. Dort wurden die Gäste von Rektor Armin Aichinger in der Aula herzlich begrüßt.

 

Alle Teilnehminnen und Teilnehmer hatten dann eine Schulstunde lang Gelegenheit einen Einblick in die Praxis zu erlangen. In sechs Klassen- und Gruppenräumen konnten sich alle von den dortigen Förderkonzepten und Unterrichtsmethoden sowohl in Deutsch als auch in Mathe in einer 1. und 2. Klasse ein Bild machen.

 

Danach wurde vier Projekte „Gemeinsam in die 1. Klasse“, „Das Förderkonzept an der GS TIR“, „Zusammenarbeit im multiprofessionellem Team“ sowie „Easy start und Levumi“ in einem Gallery Walk detailliert vorgestellt. Alle Projekte wurden in der inklusiven Region eingeführt und tragen dazu bei, den Übergang von der Kita in die Grundschule harmonisch zu gestalten. Hierzu standen an vier Stellwänden jeweils Referentinnen und Referenten aus der Modellregion allen Gästen Rede und Antwort. Ein reger Austausch schloss sich an.

 

In der abschließenden Gesprächsrunde unter Leitung von Abteilungsdirektor Thomas Unger (Regierung der Oberpfalz) trug die Steuergruppe konkrete Anliegen an die politische Ebene heran – etwa den Wunsch nach einer verbindlichen, ressortübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Kultus- und dem Sozialministerium

MdL Norbert Dünkel zog ein durchweg positives Fazit: „Wir sind sehr beeindruckt, wie hier in der inklusiven Modellregion Tirschenreuth gearbeitet wird – diese Region ist ein echtes Vorbild.“ Auch Landrat Roland Grillmeier betonte die Bedeutung des Austauschs vor Ort: „Inklusion gelingt dann besonders gut, wenn alle Beteiligten gemeinsam Verantwortung übernehmen – genau das zeichnet unsere Modellregion aus. Der Besuch der Landtagsdelegation ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich.“