Staatsmedaille für jahrzehntelangen Einsatz: Hildegard Betzl aus Mitterteich geehrt
Mitterteich/München. In der feierlichen Zeremonie in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz würdigte der Freistaat Bayern damit insbesondere ihren jahrzehntelangen Einsatz in der häuslichen Pflege sowie ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Behinderung.
Begleitet wurde die 67-Jährige von ihrer Familie – Ehemann Ferdinand und den beiden Söhnen Dominik und Andreas –, die an diesem besonderen Tag an ihrer Seite standen. Auch Landrat Roland Grillmeier, Bürgermeister Stefan Grillmeier und Landtagsvizepräsident Tobias Reiß nahmen an der Auszeichnung teil.
Ein Leben für die Inklusion und Pflege
Der Einsatz von Hildegard Betzl ist tief verwurzelt – sowohl im beruflichen wie auch im privaten Bereich. Über vier Jahrzehnte hinweg pflegte sie ihren heute 43-jährigen Sohn Dominik, der eine Mehrfachbehinderung hat und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Gleichzeitig betreute sie bis zu deren Tod im Januar 2025 ihre schwerkranke Mutter.
Auch kommunalpolitisch und gesellschaftlich hat sie sich eingebracht: Von 2008 bis 2021 war sie Behindertenbeauftragte der Stadt Mitterteich, danach übernahm sie diese Aufgabe bis 2023 auch in der Gemeinde Leonberg. Sie engagierte sich im Inklusionsbeirat der Lebenshilfe, in der AG „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ und initiierte Bildungsprojekte an Schulen, um ein stärkeres Bewusstsein für Teilhabe und Barrierefreiheit zu schaffen.
Landrat Roland Grillmeier betont:„Hildegard Betzl steht wie kaum jemand sonst für gelebte Fürsorge, Verantwortungsbewusstsein und Engagement. Ihr Wirken – sowohl in der Familie als auch im Ehrenamt – ist ein starkes Zeichen für Mitmenschlichkeit. Die Verleihung der Staatsmedaille ist eine hochverdiente Würdigung eines außergewöhnlichen Lebenswegs.“
Der Landkreis Tirschenreuth gratuliert Hildegard Betzl herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und bedankt sich für ihren jahrzehntelangen, selbstlosen Einsatz.